Suzuki DL 1000 V-Strom

 Il tuono degli tornanti - Der Donner der Serpentinen!

Suzuki DL 1000 V-Strom auf der ersten Ausfahrt am Feldberg im Taunus

Für die Anschaffung des Kehrendonners gab  es vor allem drei Gründe - das Altenteil des Herbrennator® , der Wunsch nach einem Zweizylinder und die Finanzkrise:
Der Herbrennator® hat mich die letzten Jahre mit seiner Vielseitigkeit und der umwerfenden Fahrfreude begeistert. Mit bald zwanzig Jahren Alter, einer Lebensleistung von 50Mm und einer alten Kriegsverletzung aus den letzten großen Serpentinengefechten hat sich die sehr geschätzte Honda nun einen nahenden Ruhestand redlich verdient.
Dann ist da zusätzlich das fortschreitende Alter des Besitzers und eine vorgezogene Mini-Midlife-Crisis: Nach nunmehr sechs gemeinsamen Jahren mit der freudespendenden Japanerin und vielen schönen gemeinsamen Erlebnissen hat sich aus einem unsicheren, dunklen Gefühl doch die Frage in die helleren Räume des Bewusstseins gedrängelt, ob eine jüngere, gut ausgestattete und ordentlich anschiebende Begleitung  mit zwei schönen großen Zylindern das Leben nicht noch um eine erquickliche Perspektive erweitern würde.

Die Probefahrten mit der großen Adventure oder einer KTM 950 Supermoto (eines der großartigsten Motorräder überhaupt!) hatten mich bereits extrem beeindruckt, die beiden waren aber finanziell zu abgedreht. Dennoch - eigentlich wollte ich schon immer mal einen kräftigen Zweizylinder.
Von den Probefahrten mit Ducati 748, 999, Monster oder Aprilia Mille und Tuono oder auch der TL 1000 R hat sich der knackige Bass-Schlag und das kräftige Drehmoment als äußerst begehrenswert manifestiert. Und eine Enduro-artige Sitzposition für die Straße finde ich spätestens seit den jährlichen Winter-Supermoto Trainings  erstrebenswert.

Was das mit der Finanzkrise zu tun hat? Na, erstmal gar nix. Aber: Nachdem im November 2008 ein Teil der Altersvorsorge zusammen mit den AKtienkursen in ein rasantes Downhill-Rennen eingestiegen sind, habe ich mich nach besseren Anlagen umgesehen. In solchen Phasen sollte man in etwas investieren, was einen echten Wert darstellt, etwas richtig solides.
Gold war schon zu teuer, also habe ich mir ein paar labbrige Scheine aus dem Automaten gezogen, die übliche Herbst-Baisse am Motorradmarkt genutzt und bin ins Rohstoff-Geschäft eingestiegen. Ich habe mir eine gute viertel Tonne (236kg) Stahl, Aluminium, hochwertige Kunststoffe, Öl und Benzin gekauft.
Sicher, der monetäre Wert wird sicher nicht steigen, aber dafür wird eine anständige Dividende in Sound und Fahrfreude ausgezahlt - das hoffe ich jedenfalls, denn heute ist der 27.02. und ich kann erst ab übermorgen sagen, wie großartig das wirklich ist.
Ich werde - früher oder später und voraussichtlich hier - berichten!
Wichtige Fragen, die es in 2009 zu erörtern gilt:

- Wie gut geht die Gleichung "98PS * 236kg = Wheelie" auf?
- Was ist in den Dolomiten schneller:
    173 kg, 45PS, 90/120er Bereifung und ungebremster Mut dank vernachlässigbarem/ Restwert oder
    236kg, 98PS, 110/150er Bereifung und gebremster Schaum wegen unpackbarer Geschwindigkeit am Bremspunkt und weniger direktem Kontakt zum Vorderrad?
- Wie groß ist der Gewinn an Freude auf dem Weg zur Arbeit mit doppelter Leistung?

Fragen über Fragen und viel Tatendrang zur Beantwortung!

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